BMCR 2022.10.45

Delphi: Apollons Orakel in der Welt der Antike

, , Delphi: Apollons Orakel in der Welt der Antike. Civitatum Orbis Mediterranei Studia. Tübingen: Mohr Siebeck, 2021. Pp. 610. ISBN 9783161575709. €154,00.

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Die Reihe „Civitatum Orbis MEditerranei Studia“ (COMES) erscheint seit dem Jahr 2013 im Mohr Siebeck Verlag. Ihr Ziel besteht – in den Worten des Verlags – darin, in sich geschlossene Einzelbände zu jeweils einem „in der antiken Welt bedeutenden Ort des Mittelmeerraumes“ vorzulegen, welche diesen in einer „interdisziplinären Zusammenschau“ erschließen. Die hier besprochene sechste Ausgabe widmet sich dabei Delphi und somit ohne Frage eben solch einem sehr bedeutenden Ort. Die meisten der insgesamt 23 Beiträge, die sich auf die sechs Sektionen des Buchs verteilen, wurden ursprünglich auf einer Tagung präsentiert, welche im Jahre 2017 in Göttingen stattfand. Nur der Essay von Werner Gauer wurde für die Publikation ergänzt. Eine ausführliche Besprechung der vielen verschiedenen Blickwinkel und Impulse, welche dieses umfangreiche neue Werk liefert, ist in dem gegebenen Rahmen selbstverständlich nicht zu leisten. Im Folgenden soll daher vor allem ein Überblick geboten werden, welcher die besonderen Stärken (sowie ein paar wenige Schwächen) der Publikation herausstreicht. Wenn manche der Beiträge dabei eine etwas größere Aufmerksamkeit erfahren, während die meisten leider nur mit wenigen Worten gewürdigt werden können, so ist dies allein den eigenen Forschungsschwerpunkten des Rezensenten geschuldet.

Den Beginn der ersten Sektion des Bandes, welche sich gänzlich der Archäologie Delphis zuwendet, macht ein Beitrag von Michael Maaß. Im Zentrum von dessen Darstellung steht die Vielfalt der Interpretationen, welche die materiellen Hinterlassenschaften Delphis im Rahmen immer neuer Auseinandersetzungen vor allem während des 19. und 20. Jahrhunderts erfahren haben. Gleichzeitig bietet der Autor dabei vor allem aber auch einen sehr informativen Überblick über die umfangreichen archäologischen Tätigkeiten in dem Heiligtum. Hieran anschließend widmen sich Ulrike Koch-Brinkmann und Vinzenz Brinkmann fokussiert dem Bildprogramm des Schatzhauses der Siphnier bzw. der Frage, welchen Einfluss dieses auf die Giebeldarstellungen des erst einige Jahrzehnte später entstandenen athenischen Parthenons ausgeübt haben könnte. Den Abschluss der archäologischen Sektion bildet ein Aufsatz von Vincent Déroche, in dem sich der Autor mit den jüngeren archäologischen Grabungen und in diesem Zusammenhang vor allem mit dem lange vernachlässigten Bild und der Rolle Delphis während der Spätantike beschäftigt.

Die zweite Sektion ist dann jenem Aspekt des delphischen Heiligtums gewidmet, welcher in der alt- bzw. religionshistorischen Forschung bisher vielleicht am stärksten diskutiert wurde und immer noch wird, nämlich der „Funktionsweise“ des Orakels. Gerade mit Blick auf diese spezifische Wortwahl erscheint es allerdings etwas kontraintuitiv, dass die Forschungen zu den berühmten „Erddämpfen“, welche die Pythia der Ansicht einiger unserer Quellen sowie mancher Forscher zufolge inspiriert hätten, hier nur einen Teilaspekt ausmachen – und das obwohl sich der Beitrag von Dorit Engster eben diesem Phänomen widmet. Dieser Aufsatz findet sich aber erst in der sechsten Sektion des Bandes (siehe unten). Diese zweite Sektion startet hingegen mit einem Beitrag von Hugh Bowden, welcher die überzeugende These aufstellt, dass an jenen Tagen, an welchen eine Befragung des Orakels erfolgte, „Festivals“ stattfanden, an denen die Gesandtschaften der griechischen Poleis zu Ehren Apollons partizipierten. Hierauf folgt ein hervorragender Aufsatz von Tanja Scheer, der unter Einbeziehung im Grunde aller relevanten literarischen Quellen und daher überaus fundiert die Bedeutung, Rolle und Funktion der historischen Pythia untersucht, soweit diese aus dem zur Verfügung stehenden Material noch rekonstruierbar ist. Bei der Leserschaft lässt die abschließend formulierte Begründung, weshalb es sich bei der delphischen Priesterin um eine Frau handelte, dabei alleine die Frage offen, warum eben nicht – wie von der Autorin aber auch selbst im Verlauf des Beitrags mehrfach herausgestrichen – alle in griechischen Orakelheiligtümern zu findenden Medien ausschließlich dem weiblichen Geschlecht angehörten.[1] Im Unterschied zu Scheer betrachtet der nächste Beitrag von Yulia Ustinova die Ernennung und Inspiration der Pythia dann im Lichte anthropologischer bzw. kognitionswissenschaftlicher Forschungsergebnisse. Mit dieser Herangehensweise stellt sich die Autorin somit in eine Tradition mit den für die Delphiforschung sehr einflussreichen Beiträgen von Lisa Maurizio, welche eine ähnliche Perspektive wählte.[2] Aus eben diesem Grund weisen Ustinovas in sich durchaus schlüssige Argumente dann auch vergleichbare Stärken und Schwächen auf wie die ihrer Kollegin. Denn auch sie stützen sich letztendlich auf die ebenso schwer beweis- wie widerlegbare Annahme, dass sich unsere im Fall der Pythia chronologisch z. T. Hunderte von Jahren auseinander liegenden und in literarischer Hinsicht überaus heterogenen Zeugnisse (Dramen, philosophische Dialoge, Geschichtswerke, Inschriften etc.) wirklich zu einem Bild zusammenfügen lassen, das als ausreichend solides Fundament für eine solche Vorgehensweise dienen kann.

Bei der dritten Sektion mit ihren insgesamt sechs Beiträgen handelt es sich um die inhaltlich umfangreichste des Bandes. Ihr Ziel ist die Behandlung der Rolle Delphis in der „antiken (griechischen) Geschichte“ – wobei der hier in Klammern gesetzte Einschub offensichtlich mit Bedacht angebracht wurde. Denn die nicht unwichtige Rolle, welche Delphi auch für die Geschichte besonders des republikanischen Roms spielte, wird in dem gesamten Band nicht näher behandelt.[3] Am Beginn dieser Sektion steht ein Beitrag Beate Wagner-Hasels, in dessen Rahmen die Autorin den berühmten Mythos um den Raub des Dreifußes durch Herakles mit frühen Auseinandersetzungen um das Heiligtum in Verbindung bringt. Anschließend widmet sich die Mitherausgeberin Balbina Bäbler einer Deutung jener delphischen Weihungen, denen ein nichtgriechischer Ursprung zugeschrieben wird und welche uns vor allem durch das Werk Herodots bekannt sind. Als Ergebnis hält die Autorin dabei fest, dass derartige Nachrichten durchaus als historisch eingestuft werden können. Robin Osborne liefert nicht nur eine ausführliche Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschungsgeschichte zur Rolle Delphis bei der griechischen „Kolonisation“. Er stellt zudem ältere Ansichten in Frage und betont die wichtige Rolle des einzelnen, das Orakel konsultierenden Individuums gegenüber seiner jeweiligen Mutterstadt. Der Beitrag Kai Trampedachs hingegen revidiert das in der älteren Forschung oft zu findende Konzept einer eigenen Politik Delphis und ersetzt dieses durch eine sehr konzise Herausarbeitung der stringenten Neutralität des Heiligtums im Rahmen der größeren Konflikte archaischer und klassischer Zeit. Demgegenüber sind es dann vor allem innergriechische Auseinandersetzungen, welche im Zentrum des Beitrages von Winfried Schmitz stehen, der ihre Geschichte anhand nach Delphi gesandter Weihungen nachzeichnet. Hieran wiederum knüpft sehr passend der letzte Beitrag der Sektion von Pierre Sánchez an. Denn bei diesem handelt es sich um eine einsichtsvolle Behandlung der sogenannten „Heiligen Kriege“, welche sich für die nachfolgende Forschung sicher als überaus wertvoll erweisen wird.

Die Beiträge, welche sich in der vierten Sektion des Bandes finden, kreisen um die Rolle Delphis in der archaischen und klassischen griechischen Literatur. Den Beginn macht hier eine akribische Untersuchung der triadischen Struktur des homerischen Apollonhymnus sowie der generellen Bedeutung triadischer Elemente für dieses frühe, nicht zuletzt auch in religiöser Hinsicht überaus bedeutende Dokument durch Leonie von Alvensleben. Daran anschließend untersucht Claas Lattman die Bearbeitung der pythischen Spiele durch Pindar in dessen Epinikien. Vor allem anhand zweier Fallstudien zeigt der Autor dabei auf, dass die Darstellung der sportlichen Errungenschaften durch den Dichter diese im Kontext der apollinischen Spiele als bedeutende panhellenische Leistungen zelebrieren. Diesem Beitrag folgen dann zwei Aufsätze, in denen der Mitherausgebers Heinz-Günther Nesselrath herausarbeitet, welche Rolle das Orakel von Delphi in den Stücken der drei großen attischen Tragiker bzw. im Geschichtswerk Herodots spielt. Abschließend widmet sich Werner Gauer im Rahmen des einzigen nicht auf der ursprünglichen Tagung präsentierten Beitrags (siehe oben) jenen Orakeln, welche den Athenern im Rahmen der Perserkriege gegeben wurden. Hierbei betont er vor allem, dass der von der Pythia erwähnte „Zorn des Zeus“ als Reaktion des Gottes auf die von Herodot berichtete Ermordung der Gesandten der Perser verstanden werden sollte.

Das übergeordnete Thema der fünften Sektion stellt mit Blick auf den größeren Teil der vorangegangenen Beiträge in chronologischer Hinsicht dann einen deutlichen Sprung dar. Denn bei ihm handelt es sich um die Rolle Delphis in der Philosophie und Theologie der römischen Kaiserzeit. Der erste Beitrag von Rainer Hirsch-Luipold widmet sich mit Plutarch und den in dessen Schriften zum Vorschein kommenden Konzepten von Religion und Philosophie im Bezug auf den delphischen Apollon fokussiert der Sichtweise eines für unser modernes Verständnis des Heiligtums zentralen Zeitgenossen, welcher dort selbst lange die Funktion eines Priesters innehatte. Im Gegensatz dazu klammert Jürgen Hammerstaedt Plutarch bewusst aus und stellt den philosophischen Diskurs um Delphi vor allem zwischen den kaiserzeitlichen Kynikern und Epikureern in das Zentrum seines Aufsatzes. Die besondere Aufmerksamkeit Ilinca Tanaseau-Döblers wiederum liegt auf delphischem Gedankengut in der Lehre des Neuplatonismus von Plotin bis Proklos. Den überaus passenden Abschluss dieser Sektion bildet dann ein hochinteressanter Beitrag von Ulrich Volp über Delphi und die Orakelkritik bei den Kirchenvätern. Denn ebenso wie es seine Vorgänger für die Philosophie leisten, verdeutlicht der Autor hier im religiösen Kontext eine Tatsache, deren wichtige Implikationen von der modernen Forschung noch immer nicht ausreichend zur Kenntnis genommen wurden: In der Kultur der Antike hören Delphi und der pythische Apollon bald auf, unmittelbar an jenen Ort am Fuße des Parnass gebunden zu sein. Vielmehr gerinnen sie sowohl im philosophischen als auch im religiösen Diskurs zu Symbolen für die apollinische Divination und somit für eine unmittelbare Kommunikation mit der paganen Götterwelt. Eben dies ist dann wohl auch der Grund dafür, dass sich das aufstrebende junge Christentum schnell in einer direkten Konkurrenz gerade zu diesem metaphorischen Delphi befindet.

Die kürzeste und letzte (sechste) Sektion des Bandes umfasst schließlich nur noch zwei Beiträge. Deren gemeinsames Oberthema lautet gemäß dem Inhaltsverzeichnis: „Das Bild Delphis in späteren Zeiten“. Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich bei einem dieser zwei Beiträge jedoch um jenen von Dorit Engster, welcher ebenso gut in die zweite Sektion des Bandes hätte eingeordnet werden können. Der Schwerpunkt dieses Beitrages zu den einst vermeintlich in Delphi auftretenden „Erddämpfen“ liegt dabei jedoch nicht nur auf einer gezielten Aufarbeitung der antiken Erklärungsversuche, sondern vor allem auch auf der modernen Forschungslage zu diesem Phänomen – wodurch sich dann wohl auch die besagte Einordnung erklärt. Der abschließende Beitrag von Martin Lindner wiederum behandelt in nicht nur sehr informativer, sondern vor allem auch unterhaltsamer Manier die wechselvolle Rezeption, Bedeutung und Funktion des delphischen Orakels im „modernen“ Gesellschaftsspiel ab dem späten 15. Jahrhundert.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der Band alleine schon aufgrund seines breiten und interdisziplinären Ansatzes einen wertvollen Beitrag zur Delphi-Forschung leistet. Man muss sicher nicht über prophetische Gaben verfügen um vorauszusehen, dass er für die nächsten Jahre und Jahrzehnte vor allem einen wichtigen ersten Orientierungspunkt für kommende Forschungen zu zahlreichen Aspekten des berühmten Orakelheiligtums darstellen wird. Dass dabei nicht das Unmögliche gelingt, nämlich die gesamte Breite des delphischen Einflusses auf „die Welt der Antike“ vollständig abzudecken, kann selbstverständlich keinesfalls als ein Mangel gelten. Vielmehr unterstreicht gerade diese Tatsache die große, über so viele Jahrhunderte andauernde Bedeutung, welche dieses ganz besondere griechische Heiligtum nicht nur in der konkreten Lebensrealität der Zeitgenossen, sondern gerade auch als metaphorisches Konzept für zahlreiche Aspekte der antiken Religions-, Kultur- und Geistesgeschichte besaß – und somit eben auch die hohe Relevanz der besprochenen Publikation. Die Forschung zu Delphi ist jedenfalls noch immer sehr weit davon entfernt, an ein Ende zu gelangen.

 

Authors and Titles:

Einleitung – Heinz-Günther Nesselrath

Teil 1: Delphi in der Archäologie

Delphi: Faszination und Akribie – Michael Maaß
Learning from Delphi: Provisional Thoughts on Interdependence of Storytelling on the Siphnian Treasury and the Athenian Parthenon – Vinzenz Brinkmann, Ulrike Koch-Brinkmann
Delphi in der späteren Antike und Spätantike – Vincent Déroche

Teil 2: Das Orakel und seine ‚Funktionsweise‘

Theophania, Theoria, Thusia: Rethinking the Delphic Experience – Hugh Bowden
Jungfräulich, isoliert, ungebildet? Die Pythia als Sprachrohr Apollons – Tanja S. Scheer
The Pythia’s Appointment and Oracular Practice: historical, Anthropological, and Cognitive Perspectives – Yulia Ustinova

Teil 3: Delphi und die (griechische) Geschichte

Herakles und der Dreifußraub von Delphi: Überlegungen zu den Hintergründen eines Mythos – Beate Wagner-Hasel
Die goldene Bäckerin: Delphi und die nichtgriechische Welt im Spiegel der Weihgeschenke – Balbina Bäbler
What Did Delphi Have to Do with “Colonization”? – Robin Osborne
Die Legitimität des delphischen Orakels – Kai Trampedach
„Sprache des Temenos“: Weihungen als politische Machtdemonstration – Winfried Schmitz
Zwischen Heiligen und Amphiktyonischen Kriegen: Die regionalen Konflikte um das Heiligtum von Delphi und die Kämpfe um die Hegemonie in Zentralgriechenland – Pierre Sánchez

Teil 4: Delphi in der archaischen und klassischen griechischen Literatur

Die triadische Struktur des Homerischen Apollonhymnos – Leonie von Alvensleben
Die Pythischen Spiele bei Pindar: Historischer Kontext und kulturelle Bedeutung – Claas Lattmann
Das Orakel von Delphi in der attischen Tragödie – Heinz-Günther Nesselrath
Das Orakel von Delphi bei Herodot – Heinz-Günther Nesselrath
Delphis Perserkriegsorakel für die Athener und Herodot – Werner Gauer

Teil 5: Delphi in Philosophie und Theologie der römischen Kaiserzeit

Priester, Philosoph und Propagandist – Plutarch und Delphi – Rainer Hirsch-Luipold
Das delphische Orakel und seine Sprüche in den philosophischen Debatten der Kaiserzeit – Jürgen Hammerstaedt
Delphisches im Neuplatonismus – Ilinca Tanaseanu-Döbler
Delphi und die Orakelkritik bei den Kirchenvätern – Ulrich Volp

Teil 6: Delphis Bild in späteren Zeiten

Von Erdbeben, Erdspalten und Erddämpfen – antike Berichte und moderne Forschungen zu Delphi – Dorit Engster
Ludit in humanis divina potentia rebus: Das Orakel von Delphi im und als Spiel – Martin Lindner

 

Notes

[1] Vgl. bspw. das vorhellenistische Didyma; J. Fontenrose, Didyma. Apollo’s Oracle, Cult, and Companions, Berkeley / Los Angeles / London 1988, 45-55.

[2] L. Maurizio, Anthropology and Spirit Possession. A Reconsideration of the Pythia’s Role at Delphi, JHS 115 (1995) 69-86; L. Maurizio, The Voice at the Center of the World. The Pythia’s Ambiguity and Authority, in: A. Lardinois, L. McClure (Hgg.), Making Silence Speak. Women’s Voices in Greek Literature and Society, Princeton 2001, 38–54.

[3] Diese gelangt zwar keinesfalls alleine, doch aber vor allem in der bekannten Gesandtschaft Fabius Pictors im Anschluss an die für die Stadt am Tiber so desaströse Schlacht von Cannae zum Ausdruck. In der bisherigen Forschung wurde diese Gesandtschaft allerdings insgesamt stark vernachlässigt. Siehe aber: P.-M. Martin, Fabius Pictor, l’oracle de Delphes et la chute des Tarquins, in: B. Mineo, T. Pielin, Les premiers temps de Rome. VI–IIIe siècles av. JC. La fabrique d’une histoire, Rennes 2016, 129–141 – sowie jetzt: J. Fischer, Q. Fabius Pictor, das Orakel von Delphi und die sibyllinischen Bücher Roms – Zur Rolle von Orakeln in Rom und Griechenland, Gymnasium 127 (2020) 535-567.