BMCR 2010.01.16

Servio: stratificazioni esegetiche e modelli culturali / Servius: exegetical stratifications and cultural models. Collection Latomus; v. 317

, , Servio: stratificazioni esegetiche e modelli culturali / Servius: exegetical stratifications and cultural models. Collection Latomus; v. 317. Bruxelles: Éditions Latomus, 2008. 279. ISBN 978870312582. €42.00 (pb).

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Servius, römischer grammaticus und Vergilkommentator an der Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert, erfreut sich in den letzten Jahrzehnten eines stetig wachsenden Interesses, und mit ihm die antike und mittelalterliche Exegese insgesamt. Zu den jüngsten Ergebnissen dieser besonders in Italien beheimateten Forschung gehört der vorliegende Sammelband. Er und die gleichnamige Tagung an der Università di Roma Tor Vergata im Oktober 2003, auf die er zurückgeht, sind Teil eines universitätenübergreifenden Projektes zu den “Modelli culturali e letterari dell’esegesi latina tardoantica” unter der Leitung von Fabio Stok. Dieser Forschungszusammenhang erklärt die Schwerpunktsetzung des vorliegenden Bandes auf Servius’ Vergilkommentar, bei der die grammatischen Schriften, die dem Kommentator mit mehr oder weniger grosser Sicherheit zugeschrieben werden, ausser Betracht bleiben. Zielsetzung der Tagung sei es gewesen, so Casali und Stok in der prefazione (p. 5), “studiosi variamente interessati all’esegesi serviana” zu versammeln, “nell’intento (…) di proporre un quadro, certo non esaustivo, delle ricerche in corso”. Dieses etwas vage formulierte Ziel erreicht das Buch ohne Abstriche, doch davon abgesehen sind die Methoden, Exempla und Ergebnisse der einzelnen Aufsätze so mannigfaltig und disparat wie Servius’ Erklärungen selbst. Einige von ihnen sind interessant für denjenigen, der sich dem Verständnis des Vergiltextes aus antiker Sicht nähern will, insgesamt aber richtet sich der Band an den engeren Kreis der mit antiker Kommentierung befassten Spezialisten.

Das Titelstichwort “stratificazioni/stratifications” (“Schichtungen”) fängt mit seinem Anklang an die Geologie einen Aspekt ein, der die mit dem Corpus Servianum verbundenen Probleme in verschiedener Hinsicht charakterisiert. Als einen Prozess der “Schichtung” kann man einerseits die Entstehung des Kommentars ansehen, der eine jahrhundertealte exegetische Tradition zusammenfasst, oft ohne sie zu harmonisieren und gleichsam ununterscheidbar zu verschmelzen. In wechselnden Schichten verläuft aber auch die Text- und Überlieferungsgeschichte, in deren Verlauf der Kommentar mannigfaltige Kürzungen, Verarbeitungen und Erweiterungen erfahren hat. Die bekannteste Form des “Servius auctus” sind wohl die als Scholia Danielis bezeichneten Zusätze, hinter denen die Herausgeber der Editio Harvardiana den verlorenen Vergilkommentar des Aelius Donatus vermuteten. In dieser Form bildet der Serviuskommentar in der nachfolgenden exegetischen Tradition eine neue Faltung, die sich über Mittelalter und Renaissance bis in die neuzeitliche Kommentierung und Interpretation Vergils fortsetzt.

Mit wechselnden Schwerpunkten hat sich die Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts zunächst diesem Aspekt der “Schichtung” des Kommentars angenommen. Das Ergebnis ist nicht nur eine Vielzahl text- und quellenkritischer Untersuchungen, sondern auch die Schichtenfolge der kritischen Editionen, beginnend mit der Standardausgabe von Thilo/Hagen (1881-1887)1 über die unvollendet gebliebene Editio Harvardiana (1946/1965)2 bis zu den jüngsten italienischen Teileditionen des Vergilkommentars durch Guiseppe Ramires (1996/2003).3 Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann man, auch den “modelli culturali” verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. So lassen sich unter diesem Stichwort vielleicht die Ansätze zusammenfassen, die Servius’ aktiven und kreativen Anteil bei diesen Schichtungsprozessen herausarbeiten, die den Kommentar auf seine Verfahrensweisen, Intentionen und Funktionen hin befragen und ihn als Produkt und Instrument der römischen Bildungsinstitutionen und der Kultur der Spätantike sehen.4

Dem Interesse an solchen “modelli culturali” sind die ersten drei Beiträge des hier zu besprechenden Bandes zu verdanken. Sie bieten den innovativsten, aber auch streitbarsten Blick auf Servius und seinen Kommentar, der dessen traditionellem Bild eher zuwiderläuft. Servius erscheint hier nicht als der sammelnde und auswählende Verwalter einer grossen Tradition im Angesicht eines autoritativen Textes, sondern selbst als ein “Autor”, der sich nicht nur seinen Vorgängern in der Exegese, sondern auch dem Vergiltext selbstbewusst und kreativ gegenüberstellt. Seine Interpretationen, so demonstrieren diese Beiträge, zeigen ihn als sensiblen Interpreten, dessen Notizen dem Text Aspekte abgewinnen, die bis in die heutige Zeit übersehen wurden.

1. Alison Sharrock etwa interessiert sich für die persona, die Servius von sich selbst zeichnet. Neben dem “treuen Diener des Textes” und dem dogmatischen Lehrer erblickt sie einen “lively, sensitive, and creative critic” (p. 14), der sich nicht nur als Autor wie Vergil, sondern in gewisser Weise sogar als dessen Rivale präsentiert. Diese Einschätzung sieht sie vor allem in einigen Scholien zum 4. Buch der Aeneis bestätigt, in denen Servius bemerkenswert sympathetisch Gedanken und Gefühle Didos expliziere, die im Vergiltext so nicht ausgedrückt sind. Anders als in der ansonsten eher misogynen und didofeindlichen Tradition entstehe so auch ein selten zu beobachtendes Bewusstsein der möglichen Schuld des Aeneas in Hinblick auf die verlassene Königin.

2. Auch Sergio Casali bescheinigt Servius (oder seinen Quellen) Interpretationen “von aussergewöhnlicher Subtilität” (p. 31). Er beschäftigt sich mit Notizen zur Didogeschichte, in denen der Kommentator auf Vergils Technik aufmerksam macht, auf verworfene, d. h. in der Erzählung nicht verwendete Mythenversionen anzuspielen. In sehr überzeugender Weise zeigt er, wie Servius dafür in einem höchst modern anmutenden, aber oft missverstandenen Verfahren einzelne Passagen aus ihrem Erzählkontext löst und isoliert poetologisch und quasi als Fussnote zum verwendeten Mythos deutet.

3. Den Fokus des Beitrags von Ruth Morello bildet das Verhältnis zwischen Vergil, Servius und den modernen Vergilkommentatoren. Auch sie argumentiert am Beispiel einer weiblichen Figur, hier der italischen Kämpferin Camilla, und spricht dem spätantiken Exegeten dabei wenigstens in einigen Fällen eine grössere interpretatorische Offenheit gegenüber dem Vergiltext zu als seinen modernen Kollegen. Für ihre Interpretation der vergilischen Camilla als geachtete, erfolgreiche, selbständige und konfliktfreie Figur findet sie jedenfalls bei Servius mehr Ansätze als in den idealisierend-verharmlosenden Deutungen der Gegenwart.

Ungewöhnlich und interessant ist der aus diesen Beiträgen zu ziehende Schluss, dass die antike Literaturkritik in der Person des Servius offenbar Deutungen hervorgebracht hat, die moderner Vorstellung vom gelehrten, raffinierten, spielerischen, intertextuellen Vergil entsprechen. Als ebensolche Figur entpuppt sich zugleich der Kritiker selbst – auch wenn man gelegentlich der Eindruck hat, dass das sehr implizite und allusive Verfahren, das Servius dabei unterstellt wird, manchen seiner zeitgenössischen Benutzer (Schüler des grammaticus ?) entgangen sein mag. Kein Zufall ist es vielleicht auch, dass sich derartige Beobachtungen besonders bei den Erklärungen irritierender, weil weiblicher und zugleich exponierter Figuren machen lassen, zu denen sich konkurrierende Gestaltungsweisen und Deutungen fast naturgemäss einstellen.

Die darauf folgenden Aufsätze thematisieren Einzelaspekte des Kommentars in eher traditionellen Formen. Diese Einschätzung ist nicht an sich als Kritik gemeint, denn es zeigen sich, was die Weite des Blickfeldes und die Ergebnisse in Bezug auf das Thema des Bandes angeht, deutliche Qualitätsunterschiede. Bezeichnend ist aber doch, dass nur in den vier folgenden Fällen Servius selbst im Mittelpunkt steht.

4. So untersucht Costanza Mastroiacovo einige Mitteilungen zur Kavallerie der Latiner und leitet aus ihnen ernstzunehmende Anstösse für die Exegese Vergils ab. Servius deute diesen bewussten Anachronismus Vergils (es gab Reiterei lt. historiographischer Tradition erst seit Romulus) als Versuch, dem augusteischen Reiterspiel des ludus Troiae einen Ursprung in der Frühgeschichte Roms zu geben, indem er es mit den ersten Reitern unter Romulus verbinde.

5. Auch Carlo Santini demonstriert an zwei Notizen, in denen Servius auf etruskisches Gedankengut bei Vergil hinweist, dass Vergil an den kommentierten Textstellen tatsächlich etruskische Konzepte verarbeitet hat, und dass der Kommentator damit für die Interpretation relevante Punkte herausstellt, obwohl sein besonderes Interesse an der disciplina Etrusca durchaus ein zeitgenössisches Phänomen ist.

6. Der instruktive Beitrag von Joseph Farrell widmet sich Servius’ Arbeitsweise in Hinblick auf die oft behauptete Verarbeitung griechischer Exegese beim Verfassen des Kommentars. Auf welchem Wege findet ein Aeneiskommentator eigentlich passende Erklärungen in einem Scholiencorpus, das sich an Ilias und Odyssee ausrichtet? Farrells Vorschlag ist Methodenpluralität: Neben Lexika und Handbüchern, in die homerische Exegese eingeflossen ist, der Erinnerung an “schon immer” aus dem Unterricht des grammaticus bekanntes Material sowie der fortlaufenden Lektüre der griechischen Scholien parallel zur Vergillektüre sieht er vor allem die Einsicht in Vergils “intertextuelles Programm” (p. 119) als entscheidend an: Die Kenntnis der parallelen Stelle bei Homer führt Servius so auf das passende Homerscholion. Interessant, aber eher hypothetisch ist darüber hinaus Farrells Vermutung, dass die Homerscholien bei Servius nicht nur inhaltlich ausgebeutet, sondern auch strukturell imitiert werden.

7. Sehr viel weniger aufregend behandelt dagegen Fabio Stok Angaben des Serviuskommentars zur Differenzierung semantisch, phonetisch oder grammatikalisch verwandter Ausdrücke. Obwohl auch dieses Thema sicherlich grundsätzliches Potential hätte, besteht der lange Aufsatz zu grossen Teilen aus kurz kommentierten Materiallisten, mit deren Hilfe der Verfasser Servius’ Position in der Grammatikertradition zwischen Donatus und späteren differentiae-verborum -Sammlungen bestimmt.

In drei weiteren Beiträgen richtet sich der Blick, wie so oft in der Serviusforschung, eher auf die Schichten älterer Exegese, die im Vergilkommentar zusammenfliessen. Anders als in den zu Beginn besprochenen Arbeiten erscheint der spätantike Kommentator hier vorrangig als Kompilator disparater Traditionen, die es voneinander zu sondern gilt.

8. Am überzeugendsten, was die Ergebnisse für Servius selbst angeht, argumentiert Richard Thomas. Sein Thema sind einige Scholien, in denen er Reflexe augusteischer Propaganda und ihrer Gegenstimmen im 1. Jh. n. Chr. ausmacht. Servius bescheinigt er ein durch die Aufnahme solch widerstreitender Stimmen uneinheitliches und eher grob gerastertes Augustusbild, das zugleich aber von einer Vielfalt und Offenheit ist, die erst im 20. Jh. wieder erreicht worden sei.

9. Aldo Setaioli interessiert sich für Spuren stoischer und epikureischer Interpretationspraxis im Kommentar und für die Kenntnis, die Servius von diesen im 4. Jh. bedeutungslos gewordenen philosophischen Konzepten besass. Er kann nachweisen, dass stoische Sichtweisen, so etwa die Vorstellung von poetica licentia, die Praxis des Kommentierens grundlegend beeinflusst haben, während Epikureisches stereotyp als error abgestempelt ist. Insgesamt, so die Schlussfolgerung, geht Servius mit diesen Konzepten nicht bewusst um, sondern transportiert sie als Teil der exegetischen Tradition.

10. Besonders wenig Rücksicht auf Servius als Autor nimmt Fabrizio Comparelli. Er ist vor allem damit beschäftigt, orphische Literatur als Quelle einiger Notizen aufzuspüren, während der Ertrag für den Vergilkommentar denkbar gering bleibt.

11. Zwei Titel richten den Blick auch auf die Nachwirkung des Werkes. Der Beitrag von Tiziana Privitera geht einigen Erklärungen zu Vergils Junktur tacitae Amyclae von ihrem Ursprung bis in die Spätantike nach. Mit diesem motivgeschichtlichen Ansatz kann die Verfasserin zeigen, wie man in der Literatur nach Servius Vergiltext und Kommentar in einer Art “synchroner Schichtung” (p. 99) als Einheit rezipierte, bei der dem Kommentar ähnliche Autorität zukommt wie dem Vergiltext selbst.

12. Eine vergleichbare Herangehensweise hat Gregor Vogt-Spira, dessen Aufsatz etwas unmotiviert ganz am Ende des Bandes plaziert ist. Auch er analysiert Servius als “Schlüsseltext” (p. 250): einmal in Bezug auf die Argumente und Positionen der antiken Diskussion um den Wert der Aeneis im Vergleich zu Homer, zum anderen für seine Rolle bei der Weitergabe dieses Diskurses an seine Nachfolger in Renaissance und Neuzeit. imitatio Homers, so das Ergebnis, ist ein Erklärungsmittel, dessen sich Servius gelegentlich bedient, das aber nicht im Vordergrund steht. Sehr erhellend sind in diesem Zusammenhang die Ausführungen Vogt-Spiras zur Bedeutung der imitatio rerum et naturae als Kriterium für die Erklärung und Beurteilung einer Vergilstelle durch Servius.

Die vier hier an letzter Stelle zu besprechenden Arbeiten gelten der komplexen Überlieferungssituation des Serviuskommentars und der Vergilscholien insgesamt. Von allen Beiträgen des Bandes sind sie am voraussetzungsreichsten und richten sich am ehesten an den Spezialisten. Wie die Ergebnisse zeigen, ist man in der Frage nach der Entstehung und dem Verhältnis der verschiedenen Corpora zueinander von einem Konsens noch weit entfernt. Dennoch gelingt es den Autoren, von denen drei für einschlägige kritische Editionen verantwortlich zeichnen,5 wenigstens zum Teil, Schlaglichter auch auf die Geschichte der Kommentierung in Spätantike, Mittelalter und Humanismus zu werfen.

13. Dies gilt vor allem für Luca Cadili, der die Hypothese vorträgt, dass die Scholia Bernensia, deren Kompilation seit Thilo ins Irland des 7. Jh. datiert wird, schon in der Mitte des 5. Jh. in Italien unter Verwendung des Serviuskommentars zusammengestellt worden seien. Er betont dazu den neuartig “praktischen” Charakter (p. 196) dieses Kommentars für Lehre und Lehrende, der diesen sofort äusserst populär gemacht habe, was sich wiederum in starker Weiterverarbeitung und damit verbunden in sehr schneller Anonymisierung der einzelnen Erklärungen niederschlug.

14. Claudio Baschera widmet sich dem Verhältnis zwischen den Scholien des Codex Veronensis (Ende 5. Jh.) und den als Scholia Danielis bekannten Erweiterungen des Serviuskommentars. Als gemeinsame (indirekte) Quelle dieser und anderer Sammlungen (u. a. Macrobius und Isidor) identifiziert er eine von Servius unabhängige spätantike “collection of the best of ancient commentaries on Virgil” (p. 213).

15. Riccardo Scarcia dagegen, der die älteste Vergilexegese in den Etymologiae Isidors untersucht, kommt zu dem Schluss, dass die zugehörigen Informationen aus einer Art “Servius maior” (p. 221) stammen, d. h. einer mit älteren Erklärungen angereicherten Serviusfassung, wie sie ähnlich, aber unabhängig davon, der “Servius auctus” Daniels repräsentiert.

16. Giuseppe Ramires schliesslich weist nach, dass die als “supplementa Italorum” zusammengefassten Serviuszusätze in humanistischen Handschriften alle auf die recensio des Guarino Veronese (vor 1471) zurückgehen. Dieser benutzte für seine Serviusausgabe u. a. Vorlagen, die Scholien des erst 1600 bekannt gemachten Servius Danielis enthielten. Auf beunruhigende Art wird dabei deutlich, dass Daniels “Servius auctus” in viel geringeren Masse ein festes Corpus bildet, als es die Ausgabe von Thilo und Hagen oder auch die Editio Harvardiana vermuten lassen.

Den Schluss bildet eine Gesamtbibliographie, der man die lange Spanne zwischen Tagung (2003) und Erscheinungsdatum (2008) anmerkt (nur eine Handvoll Titel reicht über das Erscheinungsdatum 2003 hinaus), sowie das Inhaltsverzeichnis.

Formal zeigt das Buch ein angenehmes und gut leserliches Layout, ein Eindruck, den Druckfehler nur gelegentlich stören.6 In manchen Punkten hätten die Herausgeber dem Leser ein wenig mehr Struktur und Einordnung bieten können, als eine Praefatio von weniger als einer Druckseite leistet, ebenso wie auch der eine oder andere Querverweis zwischen den einzelnen Arbeiten Zusammenhänge unter verschiedenem Blickwinkel herausstellen würde. Ein Beitrag zu Servius’ Funktion in der Schulpraxis hätte den Gesamteindruck inhaltlich vielleicht noch abgerundet, und die fehlende Behandlung servianischer Sacherklärungen etwa zu Toponymen erklärt sich aus dem zeitlichen Zusammenfall mit einem Kolloquium zu diesem Thema an der Universität Perugia.7 Dennoch bietet der Band insgesamt einen, wenn auch naturgemäss nur punktuellen, so doch repräsentativen und anregenden Querschnitt durch die oben angedeuteten Probleme und Forschungsrichtungen.

Inhalt

Sergio Casali e Fabio Stok: Prefazione (5)

Alison Sharrock: Aemulatio : the Critic as Intertext (7-23)

Sergio Casali: ‘ Ecce ἀμφιβολικῶς dixit‘ : allusioni ‘irrazionali’ alle varianti scartate della storia di Didone e Anna secondo Servio (24-37)

Ruth Morello: Segregem eam efficit : Vergil’s Camilla and the Scholiasts (38-57)

Costanza Mastroiacovo: I celeres e l’antica cavalleria nell’esegesi serviana (58-77)

Carlo Santini, Virgil as Etruscologist in Servius’s Commentary, or : From the Author to the Author (78-92)

Tiziana Privitera: Servius and the City of Amyclae Case (93-101)

Richard F. Thomas: Servius and the Emperor (102-111)

Joseph Farrell: Servius and Homeric Scholia (112-131)

Fabio Stok: Servio fra sinonimia e differentiae verborum (132-158)

Aldo Setaioli: Stoic and Epicurean Interpretations in Servius’s Commentary on Vergil (159-178)

Fabrizio Comparelli: Stratificazioni orfiche in Servio (179-193)

Luca Cadili: Scholia and Authorial Identity : the Scholia Bernensia on Vergil’s Georgics as Servius auctus (194-206)

Claudio Baschera: Servius Danielinus and Scholia Veronensia : Clues to Their Relationship (207-215)

Riccardo Scarcia: Working Hypotheses on the Connection between Servius and Isidore of Seville (216-223)

Giuseppe Ramires: News of Guarino’s Lost Servius (224-248)

Gregor Vogt-Spira: Servius in der Tradition des Homer-Vergil-Vergleichs. Einige Überlegungen zu Methode und Kriterien (249-261)

Bibliografia (262-279)

Indice (280)

Notes

1. Servii Grammatici qui feruntur in Vergilii carmina commentarii, rec. G. Thilo et H. Hagen, 3 vol., Leipzig 1881-1887.

2. Servianorum in Vergilii Carmina Commentariorum Editionis Harvardianae volumina, confec. E. K. Rand et. al.; vol. II: In Aeneidos Libros I et II explanationes, Lancaster 1946; vol. III: In Aeneidos Libros III-V explanationes, Oxford 1965.

3. Servio. Commento al libro IX dell’Eneide di Virgilio. Con le aggiunte del cosiddetto Servio Danielino. Introduzione, bibliografia, edizione critica a cura di G. Ramires, Bologna 1996; Servio. Commento al libro IX dell’Eneide di Virgilio. Con le aggiunte del cosiddetto Servio Danielino. Introduzione, bibliografia, edizione critica a cura di G. Ramires, Bologna 2003.

4. Als Beispiele vgl. etwa R. A. Kaster (1988), Guardians of Language. The Grammarian and Society in Late Antiquity, Berkeley/Los Angeles/London; A. Uhl (1998), Servius als Sprachlehrer. Zur Sprachrichtigkeit in der exegetischen Praxis des spätantiken Grammatikerunterrichts, Göttingen; P. Pellizzari (2003), Servio. Storia, cultura e istituzioni nell’opera di un grammatico tardo-antico, Firenze.

5. L. Cadili: Scholia Bernensia in Vergilii Bucolica et Georgica, Tom. II,1, Amsterdam 2003; C. Baschera: Gli scolii veronesi a Vergilio, Verona 1999; G. Ramires: s. o. Anm. 3.

6. Am auffälligsten sind sie in den deutschen Zitaten im Aufsatz von Joseph Farrell, am lästigsten in der Bibliographie; dort korrigiere man besonders:

1.”Fish (1999)” statt “Eish (1999)”

1.unter Fleischmann (2001): “Aeneasfigur” statt “Aeneisfigur”

1.unter Leo (1960): “Schriften” statt “Scriften”

1.unter Long (1992): “Keaney (J. J.)” statt “Kearney (J. J.)”

1.unter Nelson (1966): “Erbschaftsteilung” statt “Erbschaftstellung”

1.”Schmit-Neuerburg (1999)” statt “Schmit-Neuerberg (1999)” (falsch auch in den Fussnoten bei Farrell); ebd. auch: “Untersuchungen zum …” statt “Untersuchungen zur …”

1.”Skutsch (1986)” statt “Skutch (1986)”

1.”Ullman (1982)” statt “Ullmann” bzw. “Ulmann (1928)”

1.Der unter dem Kürzel “Stok (1992)” angegebene Aufsatz “L’ambiguo Romolo dei Fasti” ist lt. APh nicht im angegebenen Band “Brugnoli-Stok (1992)” abgedruckt, sondern in: Cultura, poesia, ideologia nell’opera di Ovidio, a cura di Italo Gallo e Luciano Nicastri, Napoli 1991, p. 183-212.

7. “Archeologia ed etnografia dell’Italia antica nei Commenti di Servio”: seminario di studi a Perugia, 6.-7. Juni 2003; die Ergebnisse sind ebenfalls als Sammelband publiziert: Carlo Santini, Fabio Stok (edd.), Hinc Italae gentes. Geopolitica ed etnografia dell’Italia nel commento di Servio all’Eneide, Pisa 2004.